Der Gesundheit auf den Zahn fühlen – Zahngesundheit im Fokus

By | 1. September 2015

Der Gesundheit auf den Zahn fühlen

Im September diesen Jahres stehen zum 25. Mal die Zähne im Mittelpunkt, in Berlin unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – 25 Jahre Zahngesundheit“. Ein Blick zurück offenbart, dass sich gerade in diesem Vierteljahrhundert sehr viel verändert hat, vor allem in Puncto Vorsorge. Während früher der Besuch beim Zahnarzt meist zur Schadensbegrenzung diente, hat er heute vor allem eine vorbeugende Funktion – in dieser Hinsicht wurde bereits viel erreicht. So waren „dritte Zähne“ bei Oma und Opa ehemals selbstverständlich, während wir heute dank Prävention und guter Pflege mit unseren eigenen ein Leben lang kraftvoll zubeißen können. Doch bestimmte gesellschaftliche Strukturen, soziale Gegebenheiten, Stress oder Zeitmangel lassen überwunden geglaubte Zahnprobleme, etwa bei Kleinkindern, wieder verstärkt auftreten. Gut, dass Aktionen, wie etwa jene im Rahmen des Tages der Zahngesundheit, uns daran erinnern, dass jeder in Eigenverantwortung die Präventionsangebote zur Verhinderung von Zahn-, Mund-, Kiefererkrankungen nutzen sollte.
Außerdem sollten wir Erwachsene nicht nachlassen in unserem Bemühen, auch kleinste Zähnchen schon zu putzen und beim Nachwuchs ein Bewusstsein für die Wichtigkeit dieser Tätigkeit zu schaffen. Der Grundstein für ein zahngesundes Leben wird bereits beim Kleinkind gelegt.
Die Milch- sowie die ersten bleibenden Zähne sind anfälliger für Beschädigung durch Karies, da ihr Zahnschmelz (Dentin) noch viel weicher ist, als der von Erwachsenen. Ist aber diese kritische Phase der ersten Zahnjahre schadlos überstanden, stehen die Chancen sehr gut, sich immer ganz entspannt und guten Gewissens zur regelmäßigen Kontrolle beim Zahnarzt begeben zu können um danach lächelnd festzustellen: „Er hat überhaupt nicht gebohrt!“. 
Die Pflege der Milchzähne ist also sehr wichtig – nur, wenn sie nicht frühzeitig ihren Posten verlassen, können sie ihre Funktion als Platzhalter erfüllen und für richtiges Kauen sowie eine entsprechende Zahnstellung und Kieferformung sorgen. Außerdem infizieren kariöse Milchzähne beim Durchbruch nicht selten ihre bleibenden Nachfahren.
Zähneputzen also vom ersten Zahn an – anfangs genügt eine kleine, weiche Bürste oder auch ein Wattestäbchen. Die Zahnhygiene auf zweimal täglich auszudehnen ist erst ab dem zweiten Lebensjahr sinnvoll – ein erbsengroßes Stück Kinderzahnpasta reicht völlig. Mit drei Jahren finden Kinder es toll, selbst Hand anzulegen – und zwar an hübsche, bunte Lernzahnbürsten. So ein erstes Zahnbürsten-Shopping in der Apotheke macht Spaß. Für ein stufenweises Gewöhnen an die richtige Vorgehensweise braucht es freilich lange die Unterstützung eines Erwachsenen.
Das erste Mal …
… zum Zahnarzt sollte man mit dem Nachwuchs spätestens, wenn das Milchgebiss vollständig ist (zwischen 16 und 18 Monaten) – sofern nicht vorher der Rat dieses Fachmannes gefragt ist. Ermöglichen wir unseren Kindern frühzeitig positive Erfahrungen in der Praxis, kommen Phobien und Panik bezogen auf den Zähne-Check gar nicht erst auf.  
Was können wir sonst noch tun, damit von „Kindeszähnen an“ alles gesund bleibt im Mund?
Zuckerhaltige Getränke und säurehaltige Speisen sind als Durst- bzw. Hungerstiller für Kinder nicht geeignet. Auch verdünnte Obstsäfte enthalten Zucker, der, aus dem Fläschchen konsumiert, ständig die Zähne umspülen würde. Zum Durstlöschen empfehlen sich schlicht Wasser oder ungezuckerte Kräutertees. Grundsätzlich sollte während des ersten Lebensjahres auf die Verwendung von Zuckrigem verzichtet werden – das hat nicht nur bezogen auf die Zahngesundheit Vorteile. 
Fluorid wird teils von Kinderärzten verordnet, um den Zahnschmelz zu härten. Außer Zweifel steht, dass Kontaktfluoride (fluoridhaltige Kinderzahnpasta, Spezialgel oder gezielter Schutz der Furchen durch Auftragen von Fluoridlack beim Zahnarzt) äußerst effektiv sind und deshalb mindestens eine fluoridhaltige Zahnpasta verwendet werden sollte. An einem durch Fluorid gehärteten Zahnschmelz rutscht der Karies sozusagen ab.
 
Share on Tumblr

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *